Ohne Moos nix los | stedtnitz. design your life

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#ohnemoosnixlos? Wie du dein Leben unabhängig vom Kontostand positiv verändern kannst

Wisst ihr, was die beiden häufigsten Einwände sind, wenn ich mit Menschen über den Ausstieg aus ihrem Hamsterrad rede?

Killerargument Nr. 1 „Das kann ich mir nicht leisten.“
Killerargument Nr. 2 „Ich würde ja gerne, aber ich stecke in der Verantwortung fest (für Familie, Kinder, Mitarbeiter….etc.)“

Auf den ersten Blick erscheinen diese Argumente erschlagend. Was kann man darauf erwidern? Die Sätze zementieren den Glauben, dass Geld die Welt regiert. Sie besagen: wenn Geld fehlt, kann man nicht das Leben führen, das man eigentlich leben möchte.
Da bleibt scheinbar nur noch eins: in der Tretmühle tapfer weiterstrampeln und die permanente Unzufriedenheit als Teil des Lebens akzeptieren.

Oder?

Gibst du Geld die Verantwortung für dein Wohlergehen?

Diese Killerargumente sind typische Reflexe von Menschen auf die Zumutung, das eigene Leben und die Lebenszufriedenheit einer Revision zu unterziehen. Das Ich-habe-kein-Geld-Argument steht auch stellvertretend für andere Blockaden, die uns im Hamsterrad festhalten, und es übertüncht die Angst vor Veränderung. Was für Glaubenssätze und Selbstzweifel verbergen sich eigentlich hinter den Killerargumenten?

  • Veränderung kostet Geld: ich muss mir meine Lebenszufriedenheit teuer erkaufen
  • Geldverdienen muss anstrengend sein: mein Einkommen reduziert sich zwangsläufig, wenn ich aus der Tretmühle aussteige
  • Ich müsste alternative Einkommensquellen finden: das traue ich mir nicht zu
  • Ich möchte meinen hart erarbeiteten Lebensstandard halten: sonst gelte ich als Versager
  • Ich trage sehr viel (finanzielle) Verantwortung: ohne mich kommen die anderen nicht zurecht.

Geld ist wichtig – für die richtigen Dinge im Leben

Sei versichert: es geht mir nicht darum, die Geldthematik kleinzureden. Geld ist wichtig. Für ein erfülltes Leben ist ein stabiles und planbares Einkommen von grosser Bedeutung. Es bedeutet Sicherheit, weniger Sorgen, Wertschätzung. Von daher gehört es bei einer Strategie zum Ausstieg aus dem persönlichen Hamsterrad auf jeden Fall mit auf die Prioritätenliste – aber nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck. Aber Geld steht nicht allein als eine tragende Säule des Lebensgebäudes. Wie sieht es aus mit der Gesundheit, mit den Beziehungen zu anderen Menschen, mit einer erfüllenden und sinnstiftenden Betätigung? Diese Säulen sind ebensfalls wichtig, auch hier kannst Du ansetzen, um Dein Leben zum Positiven zu verändern.

Wie sieht es bei dir aus? Lässt auch du dich vom realen oder befürchteten Geldmangel davon abhalten, dein Leben zum Besseren zu verändern?
Bleibst du passiv, weiter in deinen alten Gewohnheiten gefangen? Oder glaubst du, dass du den Schritt aus dem Hamsterrad heraus erst dann wagen kannst, wenn die (finanzielle) Situation sich irgendwann ändert (die Kinder aus dem Haus sind, die Wohnung abbezahlt und die Verantwortung reduziert)? Viele Menschen verbleiben ohne Not aus reiner Bequemlichkeit im Hamsterrad. Warum? Weil sie den Weg zum Ausstieg nicht bereitet haben.

Die anderen Kosten, wenn du im Hamsterrad stecken bleibst

Es geht nicht nur um Geld. Was sind die wahren Kosten, wenn Du im Hamsterrad bleibst?

Du bezahlst die vermeintliche Absicherung mit Stress, gesundheitlichen Problemen bis hin zum Burnout, und mit einem Gefühl des Bedauerns, dein Leben an dir vorbeiziehen zu sehen. Du verbringst viel zu wenig Zeit mit den Menschen, die du liebst, und du schiebst wichtige Lebensentscheidungen immer wieder in eine unbestimmte Zukunft auf.

Sage nicht, du könntest es dir nicht leisten, aus dem Hamsterrad herauszukommen. Denn – kannst du es dir denn leisten, es nicht zu tun?

Ein Gedankenexperiment: der Ausstieg aus dem Hamsterrad ohne Kosten

Wie kannst du den Weg bereiten für ein erfüllteres und zufriedeneres Leben — unabhängig vom Kontostand?  Dreh doch das Killerargument einfach um. Anstatt der Aussage „Das kann ich mir nicht leisten“, stelle dir die Frage „Wie kann ich mir das auch ohne viel Geld oder Rücklagen leisten?

  • Du leidest darunter, dass du nie Zeit für dich selbst hast? Fange damit an, dir kleine Freiräume für dich zu schaffen und sie nach aussen zu verteidigen. Behutsam, unaufgeregt, aber beharrlich.
  • Du fühlst dich ständig unter Zugzwang, wirst von anderen ausgenutzt? Anstatt zu kündigen und direkt den nächsten Stressjob anzunehmen, lerne und übe „Nein“ zu sagen. Nicht immer, aber immer öfter.
  • Du fühlst dich immer müde und ausgelaugt? Du brauchst keinen teuren Wellnessurlaub, dessen Wirkung zwei Wochen nach Rückkehr in den Alltag verpufft ist. Suche dir Stellschrauben in deinem Tagesablauf, innerhalb deiner Möglichkeiten. Überprüfe deinen Medienkonsum und verbessere Deine Ernährung. Sorge für besseren Schlaf. Mache kleine, aber bedeutungsvolle Anpassungen und wende sie konsequent an.
  • Fühlst du dich von deinem Besitz erschlagen? Der Kleiderschrank quillt über, in Keller und Garage türmen sich Hobby-Ausrüstungen, die seit Jahren nicht gebraucht wurden? Schubladen und Regalfächer sind übervoll? Unterziehe dein Konsumverhalten einmal einer kritischen Revision. Wenn es dir so geht wie mir, gibst du im Laufe des Monats eine Menge Geld für eine Menge Krempel aus, den du eigentlich gar nicht brauchst.

Die Macht der kleinen Schritte

Das alles ist nicht revolutionär. Das hat auch kein Dramapotential wie eine spektakuläre Kündigung oder eine Aussteigerdasein in der Karibik. Aber es ist wirkungsvoll. In Kombination können diese kleinen Schritte sich potenzieren und eine entspanntere Lebenshaltung nach sich ziehen. Die dann dazu führen kann, Gelegenheiten für eine weitere persönliche Entwicklung, mehr Kreativität oder sogar einem alternativen oder höheren Einkommen die Tür zu öffnen.

Das ist die Macht der kleinen Schritte, und die sind unabhängig vom Einkommen. Türen gehen auf. Mit dem richtigen Mindset und dem Fokus auf den Dingen, die du beeinflussen kannst, bereitest Du den Boden für ein selbstbestimmteres Leben.