Burnout bei Kindern und Jugendlichen

Burnout bei Kindern und Jugendlichen

Wer Burnout hört, denkt gleich an den überarbeiteten Geschäftsmann im Anzug. Dabei können auch Kinder, Jugendliche und Studenten betroffen sein. Wie entsteht es, wie lässt es sich erkennen?

Immer wieder haben wir unter unseren ganz jungen Klienten solche, die bereits Anzeichen einer stressbedingten Belastung zeigen. Burnoutsymptome bei Kindern und Jugendlichen sind eigentlich keine Seltenheit, nur werden Sie oft übersehen. Selbst in der Forschung wurde die Burnoutthematik erst 2002 auf den Altersbereich von Studierenden und 2008 dann auf den Grundschulbereich erweitert. Während sich die Gründe und Symptome von Burnout bei Studierenden weitgehend mit denen von Burnout bei erwachsenen Berufstätigen decken, zeigen sich bei Kindern und Jugendlichen andere Merkmale und Hintergründe.

Die Ursachen für Burnout im jungen Alter sind vielfältig und nicht immer klar benennbar. Sicher ist jedoch, dass hoher Leistungsdruck in allen Altersspannen einer der Hauptgründe darstellt. Bei Kindern und Jugendlichen spielen sowohl direkter Leistungsdruck von Aussen – von der Peer Gruppe oder von den Eltern – als auch innerer Leistungsdruck eine grosse Rolle. Die Schönheitsideale der Gesellschaft und die auf Perfektion fokussierten sozialen Medienkanäle verschärfen den Druck noch weiter.

Gründe eines Burnouts bei Kindern und Jugendlichen

  • Leistungsdruck und hohe Erwartungshaltung
  • Schulischer Stress
  • Gefühlte Ungerechtigkeit
  • Mobbing
  • Eine belastende familiäre Situation wie die Trennung der Eltern

Die Symptome des Burnout-Syndroms im Kindes- und im Jugendalter decken sich stark mit den Symptomen einer Depression. Betroffene Kinder und Jugendliche zeigen häufig Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafschwierigkeiten, Appetitlosigkeit oder starke Müdigkeit.

Mögliche Symptome

  • Vermeidung des Kontaktes zu Gleichaltrigen
  • Insgesamt sozialer und emotionaler Rückzug
  • Schulverweigerung
  • Resignierte Haltung
  • Geringe Belastbarkeit
  • Körperliche Symptome: Kopf- und/oder Bauchschmerzen, Müdigkeit
  • Appetitlosigkeitoder gesteigerter Appetit
  • (Ein)Schlafschwierigkeiten
  • Schnell abnehmende schulische Leistung
  • Selbstzerstörerische Tendenzen (Konsum von Suchtmitteln, Selbstverletzung)

Wie nun aber die gewöhnlichen Symptome der Pubertät von Symptomen eines Burnouts unterscheiden? Ab welchem Punkt sind wiederkehrende Bauchschmerzen bei Kindern auf psychologischer Ebene ernst zu nehmen? Je mehr Symptome der oder die Betroffene aufzeigt, desto wahrscheinlicher ist es, dass tatsächlich eine starke Belastung vorliegt. Wenn die Symptome über mehrere Wochen hinweg anhalten, besteht Handlungsbedarf. In dem Fall sollte unbedingt eine Fachperson aufgesucht werden. Bis die richtige Fachperson gefunden wurde, kann es helfen sich selbst zu behandeln und schlimmeren Folgen eines Burnouts präventiv vorzubeugen.

Zum Weiterlesen: Schulte-Markwort, M. (2015). Burnout-Kids: Wie das Prinzip Leistung unsere Kinder überfordert. Pattloch eBook.


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