Studienabbruch – was nun? | stedtnitz. design your life

Studienabbruch – was nun? | stedtnitz. design your life

Nach einem Studienabbruch sind die Selbstzweifel oft immens hoch. Diese drei Blickwinkel helfen dir dabei, deine Erfahrung konstruktiv zu nutzen und damit einen Prozess in Gang zu setzen, der dir zu mehr Glück und Zufriedenheit verhilft. Zunächst im Studium und später auch im weiteren Lebensverlauf.

Wenn uns unser Klienten und Klientinnen von vergangenen Studienabbrüchen berichten, schwingen häufig starke Selbstzweifel mit. Dabei können die Gründe für die Unzufriedenheit mit dem Studium vielseitige Formen annehmen: falsches Fach, falsche Uni, falsche Stadt, falsche Freunde. Dennoch stellen sich viele früher oder später auch die Frage: bin ich falsch? Wieso klappt es bei den Studienkollegen und bei mir nicht? Bin ich einfach nicht für ein Studium gemacht?

Um dieser negativen Gedankenspirale Einhalt zu gebieten solltest du aber – anstatt dich selbst in Frage zu stellen – viel eher die konstruktive Frage stellen, wie es im Anschluss weitergeht und wie du diesen Umstand als Mehrwert für dich selbst nutzen kann. Denn zu wissen, was du nicht willst, ist auch bereits eine wertvolle Erkenntnis.

What went wrong?
Will man sinnvolle Schlüsse aus einem Studienabbruch ziehen, besteht der erste Schritt also darin, die Hintergründe zu erforschen. Vielleicht hast du ja bereits eine Ahnung, die über „es war einfach nicht das Richtige“ hinausgeht. Denn um sich richtig wohl zu fühlen, spielen viele Faktoren eine Rolle – nicht nur das Studienfach alleine. Auch das Umfeld (Stadt, Freunde, Familie), die Art des Studiums (theoretisch, wissenschaftlich oder eher praxisnah) und die Art der Institution (Fachhochschule, Fernstudium, Unistudium) können entscheidend dafür sein, wie die Studienzeit wahrgenommen wird.

Gemäss einer Studie der DZHW sind die häufigsten Gründe eines Studienabbruchs:

  • Leistungsprobleme
  • Mangelnde Studienmotivation
  • Persönliche Gründe
  • Finanzielle Situation
  • Praktische Tätigkeit
  • Familiäre Situation
  • Berufliche Alternative
  • Studienbedingungen
  • Studienorganisation

What’s next?
Je nach dem Grund des Abbruchs stehen wiederum verschiedene nächste Schritte zur Auswahl. Waren finanzielle Probleme – oder die wegen der Doppelbelastung unerreichbaren Anforderungen der Hochschule – der Grund für einen Studienabbruch? Dann kannst du ein duales Studium, ein entzerrtes, berufsbegleitendes Studium oder auch eine Berufsausbildung als Alternative in Betracht ziehen. Ähnliches gilt, wenn du mit der Art des Studiums nicht zurechtkommst. So kann ein Fachhochschulstudium durch erhöhte Praxisanteile ein willkommener Gegensatz zu einem wissenschaftlichen und theoriebasierten Studienverlauf darstellen. Bei einem solchen fachinternen Wechsel kannst du dir oftmals sogar die bereits geleisteten Module anrechnen lassen. Die jeweiligen Studiensekretariate können dir darüber im Detail Auskunft erteilen.

Alternativ: Take a Break
Die Entscheidung für oder gegen die Aufnahme eines erneuten Studiums oder eines Fachwechsels musst du aber nicht unbedingt sofort treffen. Tatsächlich führt nicht selten die übereilte Wahl eines Studienfaches nach der Matur selbst zum späteren Studienabbruch. Als Wegweiser kann das Zitat der englischen Dichterin Elizabeth Barrett Browning angesehen werden:

Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause.

Als „Pausenbeschäftigung“ bieten sich dann vielleicht Praktika in einem interessanten Feld, eine ehrenamtliche Tätigkeit, ein Auslandsaufenthalt oder eine Sprachreise an. Wie du die gewonnen Zeit ausserdem gut nutzen kann, liest du in unseren weiterführenden Blogs zum Thema Studienwahl: Knowing yourself is the beginning of every successful career und Studienwahl: Herz versus Kopf.

Du kannst auch immer ein kostenloses Orientierungsgespräch bei uns buchen, für eine vertiefte Diskussion über mögliche nächste Schritte.

Viel Spass bei der Selbstexploration und der konstruktiven Rückschau ohne schlechtes Gewissen wünscht dir

Ramona

Photo by Jamie Street on Unsplash