Burnout vorbeugen: Diese Strategien helfen

Burnout vorbeugen: Diese Strategien helfen

Wie jeder andere Zustand auch, so ist auch Burnout nicht etwas, das aus blauem Himmel einfach so auf uns herunterkommt. Entsprechend gibt es verschiedene klare Ursachen und wirksame Vorbeugungsstrategien. Hier sind vier davon.

  1. „Ich möchte alles auf einmal.“ Von Burnout sind teilweise Menschen betroffen, von denen wir das nie gedacht hätten: Engagierte Professionals mit ganz vielen Ressourcen, hoch engagiert und motiviert. Menschen, die in allen Lebensbereichen erfolgreich sein möchten und sehr wohl das Potenzial dafür mitbringen: im Beruf, in den Beziehungen, in der Freizeit und den ehrenamtlichen Engagements. Tatsache ist: Wir alle haben nur einen Tag von 24 Stunden (von denen wir, um wirklich produktiv zu sein, mindestens 7-9 Stunden schlafend verbringen sollten). Je reflektierter wir mit dieser Erkenntnis umgehen, umso besser. Auch die Fähigsten von uns können nicht alles gleichzeitig tun. Nacheinander, ja – gleichzeitig, nein. Fokussieren, priorisieren!
  1. Berufliche Hochleistung ist wie Spitzensport. Es kommt vor, dass wir uns für ein extremes und intensives berufliches Engagement entscheiden. Mein Schwiegersohn durchlief ein Master-Programm, wo nächtelang nur 1-2 Stunden Schlaf drin lagen. Es gibt Beraterjobs, wo monatelang eine Verfügbarkeit von 24/7 erwartet wird. Dies alles ist ok, wenn es wir es zeitlich begrenzen. Und dann damit umgehen wie Spitzensport, nämlich mit dem entsprechenden Lifestyle: Schlaf- und Ruhepausen wo möglich, Bewegung, Ernährung. Das weiss jeder Athlet, jede Athletin – und auch jeder Professional sollte das wissen.
  1. Bevor ich mich für ein extremes Engagement entscheide: Wie sahen meine letzten fünf Jahre aus? Gab es da ausserordentlich und anstrengende Turbulenzen? Wie erhebliche berufliche oder finanzielle Belastungen, eine traumatische Erfahrung, eine gesundheitliche Krise, Tod oder Krankheit von nahestehenden Menschen, eine Beziehungskrise oder eine sonstige starke emotionale oder körperliche Belastung. Belastung wirkt kumulativ. Körper und Geist brauchen Zeit, sich davon zu erholen. Zu viel, zu schnell ist ein Ticket für Krankheit oder Burnout. Unser Körper merkt sich alles.
  1. Last not least: Welche emotionalen Muster und Glaubenssätze könnten mich ins Burnout führen? Wenn ich zutiefst davon überzeugt bin, dass ich nur etwas wert bin, wenn ich ganz viel und ständig arbeite, bin ich ebenfalls auf gutem Wege in ein Burnout. Vielleicht kümmere ich mich auch laufend mehr um andere als mich selbst, achte wenig auf meine eigenen Bedürfnisse, reflektiere kaum darüber. Die Folge ist ein Mangel an Selbstfürsorge, ich kann mich nicht gut um mich selbst kümmern und gestehe mir die nötige Zeit dafür nicht zu.

Wichtig ist das regelmässige Nachdenken über uns selbst, die Reflektion: Wo könnten mögliche Ursachen für Erschöpfung liegen oder entstehen? Welche Massnahmen könnten da passen: Ein Timeout, eine Konsolidierungsphase mit geringerer Belastung, eine intensive körperliche Regeneration, für eine Zeitlang ein Lifestyle wie eine Spitzensportlerin, ein Coaching oder eine zeitweilige psychotherapeutische Begleitung. Mit den passenden Massnahmen können wir zu Resilienz gelangen.

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